Seite:Anfangsgründe der Mathematik I 074.jpg

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eine Linie DC auf einer andern Linie AB machet, machen zusammen 180°.

Beweis.

Aus C kan auf der Linie AB ein halber Circul beschrieben werden (§. 36.) Derowegen haben die Winkel x und o zu ihrem Maasse einen halben Circul (§. 16.), folgends machen sie 180° (§. 14.). W. Z. E.

Zusatz.

39. Wenn man also auf dem Felde zu einem Winkel nicht kommen kan, den man messen soll, oder wenn man mit einem Quadranten einen stumpfen Winkel zu messen hat: darf man nur den Neben-Winkel (angulum contiguum) messen.

Der 2. Lehrsatz.

40. Wenn eine Linie AB die andere CD in E schneidet; so sind die Vertical-Winkel o und x einander gleich.[Fig. 23]

Beweis.

Denn o+u=180° und u+x=180° (§. 38.). Also ist o+u=u+x (§. 22 Arithm.); folgends o=x (§. 25. Arithm.) W. Z. E.

Zusatz.

41. Daher kan man auf dem Felde, oder wo man sonst Winkel zu messen hat, anstatt des Winkels x seinen Vertical-Winkel o messen, wenn man jenem nicht beykommen kan.

Der 3. Lehrsatz.

42. Alle Winkel, die um einen Punct C

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_074.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)