Seite:Anmerkungen übers Theater.pdf/123

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eine wahre Felonie me intelligis domine? eine tumme lunatische Mondsucht.

Nathanael. Laus Deo, bene intelligo.

Holofernes. ’RGnad, ’RGnad – hören Sie nur, wie klingt das? he he he

Armado. Mot. Costard treten auf.

Nathanael. Videsne quis venit,

Holof. Video et gaudeo.

Armado. (winkt ihnen) Ts!

Holof. Quare ts! warum nicht bißt!

Armado. Willkommen Männer des Friedens.

Holofernes. Salve Mann des Krieges, he he he

Mot. Sie sind an einem grossen Banket von Sprachen gesessen und haben die übergebliebenen Brocken eingesteckt.

Costard. Ney, sie han aus dem Allmosenkorbe der Worte gegessen. Mich wundert, daß dich dein Herr noch nicht in Gedanken für ein Wort aufgegessen hat, denn du bist mit Haut und Haar noch nicht so lang als honorificabilitudinitatibus.

Mot. Still das Glockenspiel geht wieder –

Armado. Habt ihr studirt?

Mot. Ja freylich, Herr, er lehrt den Buben A B C. Sagt, wie buchstabirt ihr A sch rückwärts mit einem Kreuze vorne.

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Jakob Michael Reinhold Lenz: Anmerkungen übers Theater. Weygandsche Buchhandlung, Leipzig 1774, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anmerkungen_%C3%BCbers_Theater.pdf/123&oldid=- (Version vom 31.7.2018)