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Düm. Die Krausemünze.

Long. Der Gänserich.

Armado. Werther Lord Longaville, haltet eure Zunge im Zaum.

Long. Hektor stolpert.

Düm. Hektor ist ein Windspiel.

Armado. Der angenehme Kriegsheld ist lang todt und verwest, o ihr meine werthen Gewürme, beißt seine Gebeine nicht. Doch ich will zur Sache, zu meiner Devise, Eure königlichen Gnaden, gönnt mir euren Sinn des Gehörs.

Prinzes. Sprecht, guter Hektor, es macht uns viel Vergnügen.

Arm. Ich bethe Euer Gnaden Pantoffel an.

Der Hektor schön bracht auch den Hannibal
Bracht ihn, bracht – bracht ihn zu Fall.

Cost. Ja es ist wahr, Gevatter! ihr habt sie zu Fall gebracht, das Kind ist schon zwey Monath unterwegens.

Armado. Was meynst du?

Cost. Ich meyne, wenn ihr kein honetter Hektor seyd, so soll das Wetter nein schlagen. Es ist schon zwey Monat daß sie bekennt.

Arm. Willst du mich hier mitten unter den Potentaten zu schanden machen? du sollt sterben.

Cost. Dann sollt ihr mein Seel den Staupbesen kriegen.

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Jakob Michael Reinhold Lenz: Anmerkungen übers Theater. Weygandsche Buchhandlung, Leipzig 1774, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anmerkungen_%C3%BCbers_Theater.pdf/152&oldid=- (Version vom 31.7.2018)