Seite:Annalen der Physik 1843 062.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

nur eine Zusammenstellung bekannter Wahrheiten sey; da diese Zusammenstellung indessen seines Wissens nirgends ausgeführt sey, halte er es nicht für unzweckmäßig, den erlangten Ueberblick mitzutheilen.

Um desto leichter die Aufmerksamkeit auf das zu richten, worauf es hier ankommt, ging er von dem scheinbaren Widerspruche in der Vereinigung der schwarzen Farbe und des Glanzes aus, da zufolge jener so wenig, zufolge dieses so viel Licht als möglich zurückgeworfen werden soll. Um diese Schwierigkeit zu lösen, muß man wohl die beiden Weisen unterscheiden, auf welche die Oberflächen das von einem leuchtenden Punkte erhaltene Licht zurücksenden.

Jeder leuchtende Punkt ist der Ausgangspunkt für eine Reihe von Aetherwellen. Jede gerade Linie, die von diesem Punkte senkrecht auf die Wellenflächen gezogen werden kann, bezeichnet eine Wirkungsrichtung, und wird ein Lichtstrahl genannt. Da das von einem Punkte ausgehende, auf eine Fläche fallende Licht einen kegelförmigen Raum einnimmt, wird ein so begränzter Ausschnitt einer Reihe von Lichtwellen, eine so äußerlich begränzte, innerlich aber unendliche Sammlung von Lichtstrahlen, ein Lichtkegel oder Strahlenkegel genannt. Wenn der Strahlenkegel auf eine ebene und blanke Oberfläche fällt, wird er so zurückgeworfen, daß alle Strahlen darin ihre gegenseitige Lage behalten, so daß das Auge dieses zurückgebeugte Licht ganz auf solche Weise empfängt, als ob es von dem leuchtenden Punkte käme, nur mit dem Unterschiede, worauf es hier jedoch nicht ankommt, daß das Auge, welches nichts von der Veränderung der Richtungen weiß, sich den Punkt eben so weit hinter der blanken Fläche vorstellt, als er in Wirklichkeit vor derselben liegt. Auch dann, wenn die blanke Oberfläche nicht eben ist, sondern gewisse regelmäßige Formen hat, wie die der Kugel, der Hyperboloide, Paraboloide, des Kegels und Cylinders, werden

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_062.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)