Seite:Annalen der Physik 1843 106.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Es ist einleuchtend, daß das Analysirte kein Thon war. Die Masse war unbezweifelt aus Feldspath entstanden, von welchem sie auch noch das Gefüge hatte; aber die Art der Zersetzung desselben ist ganz eigenthümlich, und kann weder mit der des Mondsteins, noch mit der des Feldspaths von Aue, wie wir gleich zeigen wollen, verglichen werden.

Der Rückstand vom Schlämmen des Biliner Feldspaths war so ungleichartig gemengt, daß eine chemische Analyse desselben unnütz gewesen wäre. Wahrscheinlich ist dieser Feldspath durch eine der in unserer ersten Denkschrift erwähnten allmäligen Umbildungen so abgeändert, die, wenn sie vollständig wäre, den Feldspath durch Speckstein, Sand oder Zinnoxyd ersetzt hätte.

Der halbzersetzte Feldspath von Aue bei Schneeberg im dritten Probestück fand sich wie folgt zusammengesetzt:

1) Thonerdige, durch Säuren auf lösliche Bestandtheile 14,46
2) Rückstand, auf welchen die Säuren nicht einwirken 85,54
100,00

Zusammensetzung von No. 1:

Kieselerde 48,13
Alaunerde 34,57
Wasser 13,55
Erdige und alkalische Basen 5,11
101,36.

Zusammensetzung von 2:

Kieselerde 66,00
Alaunerde 17,59
Kali 15,00
Kalkerde 0,40
Bittererde 0,38
Verlust 0,63
100,00.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_106.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)