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mit der grünen Kobaltblüthe von der obengenannten Grube. Beim Glühen in offenen Gefäßen nahm sie eine schmutzigbraune Farbe an. Diese Farbenveränderung deutete schon einen nicht unbedeutenden Eisengehalt in dieser Varietät Kobaltblüthe an.

Eine Sublimation von arseniger Säure war beim Glühen im Kolben nicht zu bemerken. Das sich entwickelnde Wasser reagirte neutral und hinterließ beim Verdampfen keinen Rückstand. Wasser zog aus der Kobaltblüthe nichts aus. In dem bei der Analyse erhaltenen Kobaltmetall konnte kein Nickel aufgefunden werden. Diese Abänderung von Kobaltblütbe enthielt ferner keine anderen Basen als die genannten, und keine Phosphorsäure, Schwefelsäure und Flußsäure. Der Wassergehalt wurde durch zwei Versuche, jedesmal mit 2 Grm. zuvor im Wasserbade getrockneten Minerals ermittelt. Bei dem ersten wurde er zu 24,074 Proc., bei dem zweiten zu 24,090 Proc. gefunden. Er betrug daher im Mittel 24,084 Proc. 100 Th. dieser Kobaltblüthe wurden zusammengesetzt gefunden aus:

Kobaltoxydul 33,420
Eisenoxydul 04,010
Arseniksäure 38,298
Wasser 24,084
99,812.


c) Untersuchung eines der Kobaltblüthe verwandten Minerals von Daniel Fundgrube, bei Schneeberg.

Dieses Mineral kommt in Begleitung von grauem Speißkobalt vor, und bildet kleine Kugeln von hell rosarother Farbe, deren Oberfläche drusig und rauh ist. Diese Kugeln sind im Innern sternförmig auseinanderlaufend, wie Wawellit, zeigen Perlmutterglanz, die Häute des Kalkspaths und geben ein weißes Pulver. Die einzelnen Blättchen, woraus die Kugeln bestehen, sind durchscheinend

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_273.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)