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Da das hier abtropfende Quecksilber durch einen luftvollen Raum fällt, so hört man es nicht in solchen Schlägen fallen, wie beim Maximum-Barometer. Um es jedoch für den Beobachter hörbar zu machen, fallen die Tropfen in das birnförmige Glasgefäß , das an einem Faden hängt und dessen Spitze in den Trichter der Meßröhre sich mündet. Durch das Einfallen des Quecksilbertropfens kommt dieses leicht bewegliche Gefäß in eine schwingende Bewegung, stößt an den Trichter und bewirkt dadurch ein Klirren, das sich wesentlich von dem Schlage des Quecksilbers in der Torricellischen Leere des Maximum-Barometers unterscheidet. Selbst im schlaftrunkenen Zustande, während der Nacht, kann man sehr deutlich diesen Schlag von jenem Klirren unterscheiden, und mithin wissen, ob das Barometer steigt oder fällt.

Man sieht leicht ein, daß auf das Minimum-Barometer der Wechsel der Temperatur keinen Einfluß haben kann; denn der Luftdruck trägt eine Quecksilbersäule von bestimmtem Gewicht, gleichviel ob sich diese Säule durch den Wechsel der Temperatur verlängert oder verkürzt. Man findet daher das Minimum des Barometerstandes ganz unabhängig von der Temperatur in dem Stande des Quecksilbers der Meßröhre für einen gewissen Zeitraum. Hat man dieses Minimum notirt, so öffnet man den eisernen Hahn an der Meßröhre, läßt eine Portion Quecksilber in das kugelförmige Glasgefäß fließen, und gießt es durch den Trichter in die Röhre zurück. Sollte das Quecksilber noch nicht bei zum Ausfließen kommen, so wiederholt man dieses Ablassen so oft, bis es ausfließt. Auch dieses Ausfließen erfolgt, wie beim Maximum-Barometer, so schnell man auch das Quecksilber zugießen mag, tropfenweise.

Beobachtet man, nachdem der letzte Tropfen ausgeflossen ist, den Stand des Quecksilbers in der Meßröhre, so findet sich, wie beim Maximum-Barometer, der Barometerstand im Augenblicke der Beobachtung. Sollte

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 378. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_378.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)