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auskleidet. Die Fortführung der Kohle fand auch noch statt, wenn ein Platinstab zur Platinode genommen ward; es bekleidete dann dieser mit Kohle, die sich niedlich um sein Ende anlegte. Als diese Vorrichtung umgekehrt, die Zinkode von Platin und die Platinode von Kohle genommen ward, wurden Platintheilchen übergeführt, und die Kohle mit deutlichen Kügelchen des geschmolzenen Metalls bekleidet:

Die Fortführung solcher verschiedenartiger Stoffe in einer bestimmten Richtung macht es wahrscheinlich, daß sie der zerreißenden Entladung angehört; sie ist ganz analog den von Fusinieri bei Entladungen von Leidner Flaschen beobachteten Fortführungen, so wie den analogen Erscheinungen beim Blitze.

Der Verf. bemühte sich einen Funken vor dem Contact zu erhalten. Er brachte demgemäß die Enden der mit den Polen der Batterie verbundenen Platindrähte einander so nahe wie möglich, doch ohne allen Erfolg. Selbst wenn die Drähte in einer Löthrohrflamme erhitzt wurden, erfolgte keine Entladung.

Auf Anrathen von Sir John Herschel verband er zwei messingene Hohlkugeln mit den Enden der Batterie, brachte sie einander äußerst nahe, und ließ nun, während sie in dieser Lage waren, den Funken einer Leidner Flasche zwischen ihnen überschlagen, sogleich stellte sich ein Batteriestrom ein, der die Kugeln verbrannte. Ist es nicht wahrscheinlich, sagt der Verf., daß hier die Leidner Entladung die leitende Substanz überführte, welche zur Existenz der Volta’schen Flamme wesentlich ist, und späterhin von der Batterie allein geliefert wird.

Der Flammenbogen zwischen den Elektroden ward, wie es Humphry Davy zuerst zeigte, von den Polen eines Magneten angezogen oder abgestoßen, je nachdem man ihn darüber oder darunter hielt. Die Abstoßung war zuweilen so groß, daß der Lichtbogen erlöschte.

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 395. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_395.jpg&oldid=- (Version vom 7.7.2021)