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weil die selbst äußerlich gesund aussehenden Stücke immer Sprünge und Klüfte im Innern besitzen, und deshalb beim Zersägen von einander fallen. Er nahm daher seine Zuflucht zu sogenanntem künstlichen Graphit, der Tiegelmasse (der Mischung von Graphit und feuerfestem Thon), die er in Formen von geeigneter Gestalt fest einstampfen und brennen ließ. Solide Cylinder aus dieser Masse bilden das negative Element seiner Batterie, deren Einrichtung aus dem in Taf. II Fig. 4 dargestellten Durchschnitt einer Zelle verständlich seyn wird.

Taf. II Fig. 4

ist ein Cylinder von Steingut, 4 Zoll im Durchmesser und 3 Zoll hoch; in diesem steht zunächst der hohle Zinkcylinder , dann das poröse Thongefäß , und endlich der solide Graphitcylinder . Wie gewöhnlich ist der Raum zwischen und mit Schwefelsäure, und der zwischen und mit Salpetersäure gefüllt. Die Zinkcylinder sind an zwei gegenüberliegenden Stellen mit Ansätzen oder Ohren versehen, und reichen mit diesen in die Oeffnungen eines Holzrahmens , worin sie durch kleine Keile fest geklemmt werden. Mit demselben Rahmen ist auch jeder solide Graphitcylinder mittelst einer Messingschraube fest verbunden. Das eine Ohr eines jeden Zinkcylinders verlängert sich horizontal in einem breiten Streifen , welcher auf die Messingschraube des Graphitcylinders in der nächsten Zelle drückt, und somit die Zellen unter einander in Verbindung setzt.

Zwölf Zellen in drei Reihen gestellt, stehen in einem Holzkasten, und unter ihnen liegt, getragen von den Zinkcylindern, der Holzrahmen , der dazu die Gestalt eines Rechtecks mit einem Querriegel in der Mitte besitzt. Als einen Vorzug dieser Einrichtung gegen die Grove’sche hebt Hr. S. hervor, daß sie gestattet, sämmtliche Kohlen- und Zinkcylinder aus den Flüssigkeiten heben zu können[1]

  1. Dasselbe läßt sich auch bei der Grove’schen Construction erreichen, [407] wenn man die Zinkplatten nicht unter, sondern neben die Thonkasten hinweggehen läßt. Uebrigens ist es bei Batterien mit zwei Flüssigkeiten, wenn man sie möglichst schonen will, nicht genug, nach gemachtem Gebrauch, die starren Elemente herauszuheben, sondern man muß auch die Thongefäße mit der Salpetersäure aus der Schwefelsäure nehmen.
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 406. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_420.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)