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der eingeblasenen atmosphärischen Luft, 2) den der Erze, 3) den der Kohlensäure, welche sich aus dem kohlensauren Kalke der Beschickung entwickelt. Da man nun annehmen kann, daß die beiden letztgenannten Sauerstoffquellen, in dem untersten heißesten Theile der Beschickungssäule, von gar keiner Bedeutung sind, indem hier sowohl alle Kohlensäure aus der Beschickung entwichen, als auch das Erz reducirt seyn muß, so folgt daraus, daß die in den Gichtgasen, aus größeren Schachtteufen, enthaltenen Stickstoff- und Sauerstoffquantitäten, sehr nahe zu einander in dem Verhältnisse von 79 : 21 (wie in der atmosphärischen Luft) stehen, daß sich dagegen in allen Gichtgasen aus höheren Teufen größere, mit der Nähe der Gicht stets zunehmende relative Sauerstoffgehalte zeigen müssen. Man kann diesen Umstand zu einem Prüfungsmittel für die Richtigkeit von Gichtgas-Analysen benutzen. Wenden wir es auf unsere vorliegenden Analysen an, so ergiebt sich folgendes Resultat[1]. Es enthielten die Gichtgase von:

23' üb. d. Form auf 79 Vol. Stickstoff: 31,28 Vol. Sauerstoff
79 31,03
18' 79 24,35
79 22,34
13' 79 19,93
10' 79 21,16

Aus Ebelmen’s Analysen ergeben sich diese Verhältnisse wie folgt:

üb. d. Form auf 79 Vol. Stickstoff: 29,69 Vol. Sauerstoff
79 30,18
17' 79 30,38
79 28,11
79 22,52
79 20,72
  1. Bei dieser Berechnung ist noch zu berücksichtigen, daß aller in den Gichtgasen enthaltene Wasserstoff von Wasser herrührt, welches durch [504] die glühenden Kohlen zersetzt wurde, weshalb für jedes Volum Wasserstoff Vol. Sauerstoff in Abrechnung zu bringen ist.
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 517. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_517.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)