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Bei Bunsen’s Analysen der Gichtgase des Hohofens von Veckerhagen[1] ergiebt sich dagegen:

üb. d. Form auf 79 Vol. Stickstoff: 27,17 Vol. Sauerstoff
79 30,41
79 19,73
79 24,14
79 26,11
79 27,87
79 26,52

Ebelmen’s und unsere Resultate stimmen also mit dem, was nach der obigen Betrachtung gefordert wird, sehr gut überein; dagegen ist dieß mit Bunsen’s Analysen nicht der Fall. Daß z. B. das Volumenverhältniß des Stickstoffs zum Sauerstoff in den aus Höhe über der Form entnommenen Gichtgasen wie 79 : 21,14 gewesen, in den Gasen aus Höhe dagegen bis auf 79 : 19,73 gesunken, und endlich in den aus Höhe wieder bis auf 79 : 30,41 gestiegen seyn sollte, sieht in der That wie eine Unmöglichkeit aus. Vielleicht dürfte der Grund dieses paradoxen Verhältnisses zum Theil in Bunsen’s Berechnung seiner Analysen liegen, welche, wie Heine[2] bemerkt hat, nicht immer richtig seyn soll. — Ein sehr auffallendes Resultat, trotz der dafür von Ebelmen gegebenen Erklärung, bleibt es immer, daß derselbe in den aus Höhe über der Form aufgefangenen Gasen ein Verhältniß des Stickstoffs zum Sauerstoff wie 79 : 28,42 fand, und in den beim Tümpel entnommenen Gasen sogar wie 79 : 41,79. Man sollte die Menge des, aus dem geschmolzenen Roheisen entwickelten Kohlenoxydgases

  die glühenden Kohlen zersetzt wurde, weshalb für jedes Volum Wasserstoff Vol. Sauerstoff in Abrechnung zu bringen ist.



  1. Dessen Höhendimensionen angenommen wurden, wie man sie in „Merbach’s Anwendung der erwärmten Gebläseluft“ angegeben findet.
  2. Bergwerksfreund, Bd. V S. 233, in der Anmerkung.
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 518. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_518.jpg&oldid=- (Version vom 25.8.2019)