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mit Oel durchzogen war. Er hat nun zwar den Versuch gemacht, ihn durch Kochen mit Kali von demselben zu befreien, indessen möchte dieß wohl nur unvollkommen geschehen können. Diese Bedenken rechtfertigen die folgende Arbeit.

Meine Untersuchung eines durchaus nicht angeschliffenen, sehr dunklen Carneols aus der Gobinskoi-Steppe in China stimmt nicht mit der von de Claubry überein. Denn 25 Grm. des auf die oben angeführte Weise in Sauerstoff geglühten Steines gaben mir nur 0,003 Grm. Kohlensäure, welche 0,00082 Grm. oder 0,00328 Proc. Kohlenstoff entsprechen. Es ist wohl nicht zu bezweifeln, daß dieser geringe procentische Gehalt an Kohlenstoff auf die Färbung des Steins keinen Einfluß haben kann. Er hat seinen Ursprung gewiß den trotz des sorgfältigsten Reinigens desselben nicht vollkommen entfernten organischen Unreinigkeiten zu verdanken. Daß aber der in demselben etwa enthaltene Kohlenstoff vollständig zu Kohlensäure verbrannt seyn mußte, dafür bürgen folgende Eigenschaften des geglühten Steins.

Die Stücke waren undurchsichtig, auf der Oberfläche entweder braunroth oder weiß, im Innern ohne Ausnahme weiß gefärbt. Braunroth waren besonders die Flächen, welche vor dem Zerschlagen des Steins seine Oberfläche bildeten.

Wenn aber auch nur geringe Mengen Kohle unverbrannt geblieben wären, so wäre eine grauliche Färbung nothwendige Folge davon gewesen.

An Wasser enthielten die von mir untersuchten 25 Grm. Carneol 0,0978 Grm. oder 0,391 Proc.

Durch eine Analyse suchte ich darauf den färbenden Bestandtheil des Carneols zu bestimmen.

Um ihn zu pulvern, wurde er in steifes Papier gewickelt und in einem eisernen Mörser mit der Vorsicht zerschlagen, daß er nicht in unmittelbare Berührung mit ihm kam. Durch ein Sieb wurde das Feine

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 536. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_536.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)