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der Ladungssäule nothwendig mehr als die Hälfte der Minute ausfüllten.

Die Wasserzersetzung erfolgt übrigens schon, wenn man unter den obigen Umständen auch nur zwei Zellen der Ladungssäüle wirken läßt. Sie ist dann nur schwächer. Ich bekam 1,5 C.C. Knallgas in der Minute. Sie hängt auch natürlich vom Spiel der Wippe ab; je rascher diese bewegt wird, desto größer ist auch, wenigstens innerhalb der von mir untersuchten Gränzen, die Menge des zerlegten Wassers.

Mit einem kleineren Voltameter gaben die vier Zellen der Ladungssäule, wenn ich sie durch eine einfache Grove’sche Kette anregte, vier C.C. Knallgas in der Minute. Als ich darauf, statt einer, zwei Grove’sche Ketten säulenartig verbunden zur Ladung verwandte, erhielt ich nahezu 8 C.C. Gas in derselben Zeit.

Die Wirkung der secundären Batterie steigt also mit der Intensität des Stroms der primären. Das ist ganz in der Ordnung; allein es zeigt sich auch, daß, wenn man die Intensität des primären Stroms erhöht hat, man zugleich die Zahl der Plattenpaare in der Ladungssäule, so wie deren Leitungsfähigkeit, vergrößern muß, wenn anders man eine Verstärkung der Wirkung haben will.

Im eben genannten Fall fand sogar eine Schwächung statt. Denn die primäre Säule, direct mit dem Voltameter verbunden, würde etwa 20 C.C. Knallgas in der Minute geliefert haben, während die durch sie angeregte Ladungssäule deren nur acht gab.

Es gilt dieß jedoch nur von dem Nutzeffect, von der Wirkung der Ladungssäule im Voltameter. Die Wirkung der primären Säule wird durch das Spiel der Wippe immer verstärkt, wie wenig Zellen die Ladungssäule auch enthalten mag, wenn diese in Summa nur keinen größeren Widerstand darbieten als das Voltameter. Im genannten Fall lieferte die primäre Säule, statt jener 20 C.C., wenigstens , d. h. 32 C.C. Gas in

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 587. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_587.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)