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zeigt, daß das wenige Eisen in dem Minerale als Oxyd enthalten ist. – Besondere Versuche erwiesen die Abwesenheit von Zirkonerde, Ceroxyd u. s. w.

Das Mineral, welches zu den quantitativen Analysen verwendet wurde, glühte man zuvor in kleinen Stückchen stark aus. Es fand hierbei nur ein geringer Gewichtsverlust statt, welcher auf 1 Grm. 0,003 – 0,003 Grm. betrug. Das geglühte Mineral wurde hierauf fein gerieben, wobei man noch alle Theilchen entfernte, welche von dem ihm stellenweise beigemengten, oben gedachten grünen Minerale herzurühren schienen. Das freie Pulver wurde mit der 4fachen Menge kohlensauren Natrons gemengt, das Gemenge eine halbe Stunde im Platintiegel geglüht und die gefrittete Masse sodann mit diluirter Chlorwasserstoffsäure behandelt. Die Kieselerde wurde wie gewöhnlich abgeschieden und hierauf mehrmals mit kohlensaurem Natron geschmolzen, um sie auf Thonerde zu prüfen. In der chlorwasserstoffsauren Auflösung der geschmolzenen Masse bewirkte aber kohlensaures Ammoniak, nachdem die Kieselerde zuvor abgetrennt worden war, keinen Niederschlag von Thonerde.

Aus der von der Kieselerde zurückgebliebenen Hauptflüssigkeit wurde die Thonerde nebst dem wenigen Eisenoxyd durch kaustisches Ammoniak gefällt, wobei man einen Ueberschuß vermied. Der Niederschlag wurde nach dem Glühen und Wägen in Chlorwasserstoffsäure wieder aufgelöst, die hierbei zurückbleibende kleine Menge Kieselerde abgeschieden und aus der Auflösung das Eisenoxyd durch einen Ueberschuß von Kalihydrat gefällt u. s. w. Die von der Fällung der Thonerde zurückgebliebene Flüssigkeit wurde mit oxalsaurem Ammoniak gefällt, und der erhaltene oxalsaure Kalk durch gelindes Glühen und Zusatz von kohlensaurem Ammoniak in kohlensauren Kalk wie gewöhnlich verwandelt. Die Flüssigkeit, aus welcher die Kalkerde gefällt worden war, wurde zur Trockniß verdampft, die erhaltene Salzmasse

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/136&oldid=- (Version vom 31.7.2018)