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Das eine Mineral besitzt folgende äußere Charaktere:

Farbe: pechschwarz;
Strichpulver: grünlichgrau;
äußere Gestalt: runde, theils längliche Körner von der Größe eines Senfkorns;
Durchsichtigkeit: undurchsichtig;
Glanz: geringer Fettglanz;
Bruch: uneben bis flachmuschlig;
spröde;
Härte: härter als Orthoklas;
specifisches Gewicht: zwischen 3,0 bis 3,5. Dasselbe konnte nur mit sehr wenig Material approximativ bestimmt werden.

Das Mineral scheint leicht der Zerstörung unterworfen zu seyn, denn der es einschließende Oligoklas ist, wie man dieß häufig auch bei dem Orthit bemerkt, von dem Minerale braun und rothbraun gefärbt. Diese Färbung des Oligoklases rührt, wie eine besondere Untersuchung der gefärbten Parthien erwies, von Eisenoxyd und Ceroxyd her.

Verhalten vor dem Löthrohre.

Für sich im Kolben erhitzt, entwickelt das Mineral ein wenig brenzlich riechendes Wasser und nimmt eine erbsengelbe Farbe an. Bei dem Glühen im Platinlöffel zeigten einige Stückchen eine plötzliche Lichtentwicklung, andere dagegen nicht. Diese war übrigens bei weitem schwächer, als bei vergleichenden Versuchen mit dem Gadolinit (Varietät a, nach Berzelius, von Ytterby und Broddbo). Bei der Lichtentwicklung zerspringt das Mineral nicht; bei stärkerem Glühen bekommt es Risse, ohne zu schmelzen. Auf Kohle erhitzt, schwellt es stark an, nimmt eine schmutzig röthlichgelbe Farbe an, und schmilzt endlich unter Aufschäumen zu einem schwarzen blasigen Glase.

Borax löst das Mineral leicht und in reichlicher Menge

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/147&oldid=- (Version vom 31.7.2018)