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Ein anderer Theil wurde mit concentrirter Chlorwasserstoffsäure digerirt, die Kieselsäure nach dem Gelatiniren abfiltrirt, und die Flüssigkeit mit Ammoniak gefällt. Der aus Zirkonerde, Eisen und Mangan bestehende Niederschlag wurde in einem Versuche in Chlorwasserstoffsäure aufgelöst, mit Weinsteinsäure, Ammoniak und Ammoniumsulfhydrat versetzt, Schwefeleisen und Schwefelmangan abfiltrirt, und auf gewöhnliche Art getrennt; in einem anderen löste man ihn gleichfalls in der Säure auf, setzte Ammoniak und Ammoniumsulfhydrat hinzu, und leitete so lange schweflige Säure in das Gemenge, bis die Zirkonerde rein weiß erschien, worauf das Ganze gekocht, und Eisen und Mangan aus der abfiltrirten, und mit Salpetersäure oxydirten Flüssigkeit erhalten wurden.

In der von der Zirkonerde und dem Eisen getrennter Auflösung befanden sich nun noch Kalkerde, Natron und etwas Kali neben ein wenig Kieselsäure, die nach bekannten Methoden erhalten wurden.

Die Kieselsäure, welche durch das Gelatiniren abgeschieden war, prüfte man nach dem Glühen durch Kochen mit kohlensaurer Natronauflösung auf ihre Reinheit. Sie hinterließ jedesmal einen ansehnlichen weißen Rückstand, der kein unzerlegtes Eudialyt und auch kein fremdartiger Begleiter seyn konnte. Hierdurch kam ich auf die Vermuthung, daß Chlorwasserstoffsäure aus dem Eudialyt eine besondere Verbindung seiner Bestandtheile abscheide, und die Analyse bestätigte diese Vermuthung, indem sie zeigte, daß das, was man leicht als unzersetztes Mineral oder als Fremdartigkeit ansehen konnte, ein Silicat von Zirkonerde, Kalk und Eisenoxydul war, in bestimmten Verhältnissen mit einander verbunden. Auch aben die Analysen des Eudialyts sehr abweichende Resultate, wenn man diese Substanz ohne weiteres in Abzug brachte, denn man erhielt alsdann in zwei Versuchen:

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/155&oldid=- (Version vom 31.7.2018)