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um zu zeigen, welche Vorsichtsmaßregeln bei der Analyse der schwefligsauren und unterschwefligsauren Salze zu nehmen seyen.


Erhitzt man Kupferblech mit concentrirter Schwefelsäure in einer Retorte, an deren Hals eine rechtwinklig gebogene Röhre angesetzt ist, die in eine, etwas Wasser enthaltende Flasche mit zwei Tubulaturen hinabgeht; fügt man in die zweite Tubulatur eine gebogene Röhre, die in ein mit Wasser gefülltes Gefäß taucht, auf dessen Boden sich gekörntes Zink befindet, so entwickelt sich reine schweflige Säure. Die Flüssigkeit färbt sich sehr dunkelgelb; es bildet sich etwas Wasserstoff, und die Temperatur steigt, wenn die schweflige Säure sich in einem ununterbrochenen Strome entwickelt. Bald hernach entwickelt die Flüssigkeit einen starken Geruch nach schwefliger Säure, während sie sich entfärbt. Schüttelt man sie ab und zu, so sättigt sich die Flüssigkeit, und die Operation ist nach einiger Zeit vollendet. In einem verschlossenen Gefäße einige Tage sich selber überlassen, entfärbt sich die Flüssigkeit, immer noch in Contact mit Zink, fast vollständig, und wenn man sie von Zeit zu Zeit umschüttelt, geht der größte Theil der freien Säure Verbindungen ein. Es bleibt indeß ein beträchtlicher Theil dieser Säure ungebunden; selbst nach Verlauf zweier Monate hat die Flüssigkeit den Geruch nach derselben behalten, wenn man nicht die Vorsicht getroffen hat, von Woche zu Woche frisches Zinkblech hineinzustellen.

Untersucht man das Zink, so findet man es mit einer Salzsubstanz inkrustirt. Wäscht man dieses Salz ab und behandelt es mit verdünnter Schwefelsäure, so verschwindet es augenblicklich, ohne Hinterlassung der geringsten Spur von Schwefel und ohne alle Trübung. Zugleich entwickelt sich schweflige Säure. Was das Zink

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/262&oldid=- (Version vom 31.7.2018)