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jener Beschränkung, welche ich von Anfang an vorbehalten habe, nicht unterliege. So würde man also durch jene Hypothese, mit der Absicht die Definition des Tones zu beschränken, vielmehr zu einer noch größeren – und gewiß zu großen – Erweiterung derselben gelangt seyn.



III. Einige Bemerkungen über die von Dr. Liskovius veröffentlichten Resultate seiner „Untersuchungen über den Einfluß der verschiedenen Weite der Labialpfeifen auf ihre Tonhöhe“[1]; von Prof. Müller in Marburg.

Wenn Labialpfeifen einander ähnlich sind, d. h. wenn Länge und Umfang des Querschnitts bei allen in gleichem Verhältnisse stehen, so verhalten sich bekanntlich die Schwingungen der eingeschlossenen Luftsäulen umgekehrt wie die Längen der Pfeifen, so daß man also in dieser Beziehung sagen kann, die Tonhöhe hängt von der Länge ab, d. h. die Länge einer, einem beliebigen Tonverhältnisse entsprechenden Labialpfeife ist entweder irgend ein aliquoter Theil, oder irgend ein Vielfaches der als Einheit angenommenen Länge einer ihr ähnlichen Labialpfeife.

Die Tonhöhe kann aber auch geändert werden, wenn bloß der Umfang geändert wird. Allein man weiß wohl im Allgemeinen, daß durch Vergrößerung desselben der Ton tiefer und durch Verkleinerung höher wird, kennt aber die Verhältnisse noch nicht, nach welchen diese Aenderungen geschehen müssen, um gewissen Tonverhältnissen zu entsprechen. Obgleich nun weder von einem System ähnlicher Pfeifen, noch auch von solchen,

  1. S. Annalen, Bd. LVIII S. 95.[WS 1]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Karl Friedr. Sal. Liskovius: Ueber den Einfluß der verschiedenen Weite der Labialpfeifen auf ihre Tonhöhe. Eine akustische Untersuchung. In: Annalen der Physik und Chemie. Band 134, Joh. Ambr. Barth, Leipzig 1843, S. 95 Quellen
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 380. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/391&oldid=- (Version vom 31.7.2018)