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Ein weiteres achtstündiges Waschen entzog ihr noch mehr Säure, denn nun gab die Analyse:


Eisenoxyd 97,00.
Schweflige Säure 03,00.

Die Waschwässer zeigten eine immer weniger dunkelbraune Farbe, herrührend vom Daseyn eines halbschwefligsauren Eisenoxyds, das in Wasser wenig löslich ist, aber darin zersetzt wird in ein noch weniger lösliches drittel-schwefligsaures Eisenoxyd und schweflige Säure. Durch den Einfluß der freigewordenen Säure wird eine gewisse Menge des halb-schwefligsauren Eisenoxyduls ohne Zersetzung gelöst.

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Nach und nach entfärbt sich die Flüssigkeit, schwefelsaures und schwefligsaures Eisenoxydul bildend.

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Vermöge dieser Eigenschaft geschieht es, daß sich die braune Flüssigkeit, welche das Eisen im ersten Augenblick seiner Berührung mit der schwefligen Säure bildet, nach einigen Minuten entfärbt.

Wenn man, ehe die Entfärbung geschehen ist, das Waschwasser erhitzt, so entwickeln sich Dämpfe, welche das Lackmuspapier röthen. Zugleich verschwindet die braune Farbe, und es bilden sich schwefelsaures und schwefligsaures Eisenoxydul, nebst wenig löslichem drittel-schwefligsaurem Eisenexydul.

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Fügt man schweflige Säure zu der gefärbten Flüssigkeit und erhitzt, so entfärbt sie sich, ohne Niederschlag zu bilden; allein wenn sie eine große Menge Salz gelöst enthält und man rasch erhitzt, fällt drittel-schwefligsaures Eisenoxyd nieder, wie viel schweflige Säure sie auch enthalten mag. – Bei der Fällung des schwefligsauren und des oxy-sulfo-schwefelsauren Eisenoxyduls

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 443. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/454&oldid=- (Version vom 31.7.2018)