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Luftdruck öfter ein begonnenes sehr unbestimmtes Bild zu erkennen, doch ohne darüber ganz gewiß zu werden.

Die Versuche wurden angestellt:

1) mit zwei gravirten Kupferplatten, mit jeder fünf Mal;
2) mit zwei Kupfer- und drei Silbermünzen, fünf Mal;
3) mit einem Fläschchen, einem Stahlstempel und einem Jaspispetschaft, fünf Mal.

Es hätten sich demnach funfzig Bilder zeigen sollen, von denen kein einziges wirklich sichtbar wurde. Zwei Mal wurden die Münzen stark erwärmt auf die Platte gebracht.

Ich bemerkte noch, daß sämmtliche Körper, welche nur mit täglichen Unterbrechungen von einigen Minuten fünf Mal 24 Stunden unter der Glocke der Luftpumpe gehalten worden waren, bei gewöhnlichen Versuchen Moser’sche Bilder sowohl als Wärmebilder schwieriger und schwächer als früher ergaben; erst nachdem sie einige Tage mit Glasglocken bedeckt in der Luft gestanden hatten, gelangen die gewöhnlichen Versuche gut.

Eine der gravirten Kupferplatten gab, nachdem sie aus der Luftpumpe genommen worden war, ein Wärmebild, zwar schwach, jedoch deutlich erkennbar; als ich hiernach aber auf einer empfindlichen Kupferplatte ein Moser’sches Bild verfertigen wollte, erhielt ich selbst nach 24 Stunden kein erkennbares Resultat. Ich bedeckte nun die gravirte Platte mit Trippel, welcher lange an der Luft gelegen hatte, ließ sie so ½ Stunde liegen, und erhielt hernach auf Kupfer in ¾ Stunden ein gutes kräftiges Bild. Es wurde sogleich ein zweiter Versuch gemacht, ohne die Platte nochmals mit Trippel zu bedecken, es zeigte sich nach ¾ Stunden ebenfalls ein Bild, jedoch weit schwächer als das erste; ein dritter Versuch schlug ganz fehl. Das Aussehen der beiden Bilder war der Art, daß ich sie für solche hielt, an welchen Feuchtigkeit den größten Antheil hat.

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 509. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/520&oldid=- (Version vom 31.7.2018)