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Spuren des Gepräges so deutlich hervor, daß kein Zweifel darüber seyn konnte, auf welcher Seite das Bildniß und auf welcher das Wappen gewesen war. Erst nachdem die Platte zwei Mal geglüht und drei Mal stark mit Kohle geschliffen worden war, verschwanden die Spuren des Gepräges, welche sich ihrerseits bei gleichzeitiger Erhitzung deutlich auf polirten Kupferplatten abbildeten.

Es wurde mir versichert, daß bei Kupfermünzen dieselben Erscheinungen beobachtet werden könnten, wie die so eben von Silbermünzen erwähnten.

Die zuletzt erwähnten Erscheinungen veranlassen mich, zu den beiden oben angegebenen Sätzen noch hinzuzufügen:

„daß unter geeigneten Verhältnissen durch ungleiche Einwirkung der Wärme auf metallische Körper, bis zu einer gewissen Tiefe unter der Oberfläche derselben, Veränderungen hervorgebracht werden können, analog denjenigen, welche diese Metalle durch die ungleiche Compression bei dem Prägen erleiden.“

Es ist längst bekannt, daß bei Kupfermünzen oft das abgefeilte Gepräge wieder sichtbar wird, wenn man dieselben als Elemente einer gewöhnlichen Volta’schen Säule benutzt; diese Erscheinungen, in Verbindung mit den vorerwähnten, sind wohl einer weiteren genauen Untersuchung werth, ich selbst aber habe hierzu keine Gelegenheit, und muß mich damit begnügen, darauf aufmerksam gemacht zu haben.


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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 519. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/530&oldid=- (Version vom 31.7.2018)