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4 Vol. Kohlendampf 3,368
8 - Wasserstoff 0,552
4 - Sauerstoff 4,424
8,344 = 3 × 2,781.

Da Hr. Melsens gefunden, daß die aus der Holzsäure bereitete krystallisirte Essigsäure eine der Buttersäure analoge Substanz enthält, so glaubte ich, daß diese sich in dem Ballon condensiren, und, indem sie einen schwereren Dampf erzeugte, die aus dem Versuch abgeleitete Zahl vergrößern könnte. Allein als Hr. Dumas das im Ballon gebliebene Product analysirte, fand er es identisch mit Essigsäure; diese Meinung ist also nicht zulässig. Die oben angeführten Resultate, die mit einer auf’s Sorgfältigste gereinigten Säure erhalten wurden, schließen auch eine solche Hypothese aus.

Eine Dichtigkeitsbestimmung, mit dem Dampf desselben Products bei 145° C. unternommen, gab mir die Zahl 2,75.

Es bleibt also bewiesen, daß innerhalb gewisser Temperaturgränzen das Molecül der Essigsäure nur 3 Volume Dampf giebt. Ich fragte mich nun, ob diese von Hrn. Dumas beobachtete Anomalie nicht davon herrühren möge, daß die Dichtigkeit bei einer dem Siedpunkte der Säure zu nahen Temperatur genommen worden sey.

In der That, bestimmt man die Dichte des Dampfs der Essigsäure bei 100° bis 110° C. über dem Siedpunkt, so findet man eine Zahl, welche ausdrückt, daß unter diesen Umständen das Molecül dieser Säure dieselbe Art von moleculärer Zertheilung giebt als die übrigen flüchtigen Säuren mit 1 Aeq. Wasser.

Wirklich erhielt ich mit der von Hrn. Melsens bereiteten Säure:

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 595. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/606&oldid=- (Version vom 31.7.2018)