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Es schied sich in diesem Falle ein Salz aus, das, unter dem Mikroskope betrachtet, gleichfalls aus feinen Nadeln zu bestehen schien. Es wurde von der Flüssigkeit so viel als möglich befreit und auf einen Ziegelstein gelegt, in welchen die Mutterlauge nach und nach einzog. Nach 14 Tagen wurde das Salz wie die vorigen analysirt.

Es gab folgende Resultate:

I. Aus 0,4793 Grm. desselben erhielt ich 0,3240 Grm. Wismuthoxyd und 0,3585 Grm. schwefelsaure Baryterde.

II. 0,2655 Grm. gaben 0,1812 Grm. Wismuthoxyd und 0,190 Grm. schwefelsaure Baryterde.

III. Aus 0,5195 Grm. eines durch Abdampfen einer Lösung von salpetersaurem Wismuthoxyd in Salpetersäure mit einem gleichen Volumen concentrirter Schwefelsäure bis zur Entwicklung von schwefelsauren Dämpfen dargestellten Salzes erhielt ich 0,354 Grm. Wismuthoxyd und 0,3445 Grm. schwefelsaure Baryterde.

Hieraus folgt für 100 Theile des Salzes folgende Zusammensetzung:

I. II. III. Berechnet.
Wismuthoxyd 067,60 068,25 068,14 068,85 0
Schwefelsäure 025,71 024,60 023,72 023,30
Wasser 006,69 007,15 008,14 007,85
100,00 100,00 100,00 100,00.

Wenn diese Zahlen nicht so genau mit der Berechnung übereinstimmen, wie man es gewöhnlich verlangt, so liegt dieß in der Schwierigkeit, das Salz von aller anhaftenden Säure zu befreien.

Das Resultat aber dieser Analysen ist unzweifelhaft, daß auf nassem Wege kein neutrales schwefelsaures Salz erhalten werden kann. Es ist das aus concentrirter Schwefelsäure krystallisirte Salz dem aus verdünnteren Lösungen sich abscheidenden gleich zusammengesetzt.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/91&oldid=- (Version vom 31.7.2018)