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Ich kann nicht unterlassen schließlich darauf aufmerksam zu machen, daß für die Genauigkeit der zur Analyse der salpetersauren Salze des Wismuths angewendeten Methode besonders noch der Umstand spricht, daß in allen Versuchen die Summen der drei zu bestimmenden Stoffe höchstens um 0,5 Proc. von der Menge der angewendeten Substanz abweicht.

6) Kohlensaures Wismuthoxyd.

Wenn eine Lösung von salpetersaurem Wismuthoxyd in Salpetersäure mit einer Lösung von kohlensaurem Natron versetzt wird, so erhält man einen weißen Niederschlag, der durch Kochen seine weiße Farbe nicht verliert. Er läßt sich gut auswaschen, wird durch Salzsäure und Salpetersäure unter Brausen aufgelöst, und durch Glühen in gelbes Wismuthoxyd verwandelt. Er ist, wenn bei seiner Darstellung die Mischung beider Auflösungen längere Zeit gekocht worden war, ganz frei von Salpetersäure und von Natron. Erhitzt man ihn in einem kleinen trocknen Glaskölbchen, so setzen sich geringe Spuren von Wasser an den Wänden ab. Dieser Niederschlag besteht also aus Kohlensäure, Wismuthoxyd und Spuren von Wasser. Es war deshalb sehr interessant ihn genau zu untersuchen, weil zu erwarten stand, daß er die Anzahl der wasserfreien basischen Salze vermehren würde. Da nicht einmal die Schwefelsäure mit dem Wismuthoxyde ein neutrales Salz zu bilden vermag, so war wohl ein Gleiches von der Kohlensäure zu erwarten.

Dieses Salz wurde auf folgende Weise analysirt. Eine gewogene Quantität desselben wurde in einer kleinen Retorte, an welcher ein gewogenes Chlorcalciumrohr angebracht war, geglüht, so daß reines Wismuthoxyd zurücklieb. Dieses wurde gewogen, so wie auch das vom Chlorcalcium aufgenommene Wasser. Der Verlust wurde als Kohlensäure in Rechnung gebracht. Auch

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/99&oldid=- (Version vom 31.7.2018)