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Wer kan was von uns sagen /
Als was auf Loben zielt?
Was Asien verspielt
Darf man Europa fragen:
Wir sind die Amazonen /
Ein Wunder aller Kronen.




IV. ENTREE.
Anacharsis und vier Scythen.

IHr tapfre Scythe,n meine Zier /
Die mir gefellet für und für /
Beliebet euch der Tugend Rath /
So greiffet nur frisch zu der That /
Eh’ wegen meiner Wissenschaft /
Die durch Gesetze wird bekand /
Und bessert unser Vaterland /
Der Mord-Pfeil endlich mich hinrafft.

NAchdem die Scythen ihren Tantz vollendet / lesset sich die Zeit sehen / als Mutter des Tages / dieses wehrende Ballet Seiner Fürstl. Durchl. bester massen anbefehlende / und die Ankunft des Tages mit allen zwölf Stunden vermeldende / in nachgesetztem Liede / welchem die Instrumental-Music sich gelinde untermenget.

Lied der Zeit.
1.

DIe Wolcken flohen ferne /
Dampf / Hagel / Regen / Schnee /
Vergieng / die klaren Sterne
Beschienen Land und See:
Die Luft ward gantz gelinde /
Das Brausen legte sich /
Der scharffen Norden-winde /
Herr / als ich suchte dich.

Empfohlene Zitierweise:
Anton Ulrich: Ballet Des Tages. Wolfenbüttel: , 1659, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anton_Ulrich_Ballet34.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)