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und gekränkt, da dieser ein erklärter Gegner solcher Thorheiten sey, dessen Eifer, wahre Aufklärung zu befördern, Irrthümer zu verbannen und Vorurtheil jeder Art zu vernichten, in allen seinen Vorträgen, besonders in den Catechisationen so unverkennbar sey: denn der Hr. Pfarrer zu H. habe den Communionkelch eigentlich in Verwahrung. – Allein wo ist denn gesagt worden, daß der Mißbrauch des Communionkelchs mit dessen Vorwissen und Genehmigung sey gemacht worden? – Solche Vasa sacra stehen an vielen andern Orten in der Verwahrung des Schulmeisters oder Küsters; besonders die Krankenkelche. Wenn aber auch in H. der Herr Pfarrer alle Communionkelche in exclusiver Aufsicht hat, wäre es nicht doch möglich, daß dessen ungeachtet die Kranke zu solchen hätte einen Zugang finden können, ohne daß es der Herr Pfarrer wußte oder erfuhr? Wäre dieß denn der erste Fall, daß die heiligsten und ehrwürdigsten Sachen wider Wissen und Willen ihrer Eigenthümer oder Aufseher zur Vollziehung des schändlichsten Aberglaubens wären gebraucht worden?

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 Wie kann aber auch die angefochtene Stelle jenes Aufsatzes in der Gegend des Hanenkamps nur den mindesten Eindruck, der

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Anonym: Antwort an einen Ungenannten in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Antwort_an_einen_Ungenannten.pdf/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)