Seite:Antwort auf die Anfrage im Journale von und für Franken.pdf/2

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Quarto Modo fast bey allen vollkommenen Ablässen: nach der Vesper ist der Umritt, oder das Reiten um die Wolfgangs-Kirche herum, und darin, so viel ich weiß, bestehet die Benedicirung der Pferde auf 1 Jahr lang; freylich thut der besser dran, welcher dreymahl um die Kirche reitet. Von der kleinsten Schuljugend an bis oben hinauf bekommen alle zusammen Bratwürste, und darin bestehet das Charakteristische dieses Ablasses: ich weiß jedoch nicht, ob sie zum Mittags-Essen, oder nach dem Umritte zum Vesperbrode gegeben werden. In der Ochsenfurter Spitalrechnung läßt sichs finden, was an diesem Gauls-Festin verzehret und verrechnet wird; denn es ist eine Stiftung. Derohalben glaube ich kaum (ich wills zwar nicht so ganz widersprechen) daß die Geistlichen viel darauf dringen werden, daß diese Andachtshandlungen gänzlich abgestellet werden möchten, weil das Hinwallen samt dem übrigen bis zum Schmause noch fortwähret, ungeachtet das Umreiten schon vierzehn bis funfzehn Jahre für sich unterbleibet[1]; denn


  1. Wenn ich recht berichtet worden bin, so hat eines Jacob Hahns sehr schönes Pferd nach dem Umritte, folglich nach der Benediction, 1777 oder [625]