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und keine Kupferstiche und Zeichnungen neben Gemählde aushängen möchte.

Desgleichen verdient auch sein Bruder August Retzsch, alle Achtung, wegen seiner Kenntnisse in Landschaftmahlen in Oel. Eine Gegend aus dem Hoflösnitzer Grunde bey Dresden, ist ihm gut gelungen.

Von Demoiselle Richter, einer würdigen Schülerinn der berühmten Künstlerinn Demoiselle Friedrich.

Diese hat sich besonders durch ein schönes Blumenstück ausgezeichnet, welches ein Geranium in einem Blumentopfe, nebst angebrachten Rosen und einem Körbchen Kirschen etc. darstellet. Ersteres wird durch die Richtigkeit der perspectivischen Ansicht in der veränderten Lage jedes Blättchens und dessen richtiger Färbung bis zur höchsten Täuschung gebracht. Kurz, alles ist der Natur vollkommen getreu, bis auf eine Fliege, welche die würdige Künstlerinn unausgearbeitet gelassen hat.

Von Demoiselle Freystein, Schülerin vom Professor Klengel.

Drey Landschaften, selbst erfunden und in Oel gemahlt. Eine kühne Manier in männlicher Kraft eines Ruisdaal macht das grosse Verdienst dieser Landschaften aus. Zu wünschen wär’ es, dass sie künftig ein grösseres Format wählen möchte, um die Wirkung des Lichts mehr anzubringen.

Empfohlene Zitierweise:
Unbekannt: Die Kunstausstellung in Dresden betreffend (1805). Waltherische Hofbuchhandlung, Dresden 1805, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Archiv_f%C3%BCr_K%C3%BCnstler_und_Kunstliebhaber_1805_101-121.pdf/15&oldid=- (Version vom 14.2.2021)