Von Arnold.
Zwey Körbchen mit Rosen in Wasserfarben. Diese sowohl, als seine vorherigen Blumenstücke, haben das eigene Verdienst der Leichtigkeit, welches in der Darstellung solcher Gegenstände ein höchstnöthiger Kunstgriff ist. Ueberdieses noch, versteht er die Zusammensetzung so vollkommen, dass ein Gegenstand des andern Reiz vermehrt, und überhaupt alles zusammen, einen einzigen Gegenstand ausmacht.
Von Stamm.
Eine gebirgige Landschaft mit Hirten und Heerde, en l’Eau oder blos durchsichtigen Wasserfarben gemahlt, welches von längerer Dauer ist, als en Gouache. In dieser eigenen Art hat es noch keiner weiter gebracht, als dieser Künstler. Diese gebirgige Landschaft mit weiter Aussicht und angenehmer Abwechselung von allen hierzu gewählten Gegenständen und mit sehr artigen Figuren geschmückt, ist in einer angenehmen Färbung, und was bey dieser Manier das merkwürdigste ist, in einem kräftigen, warmen Ton dargestellt, welchen man mit den Oelfarben gleich findet.
Von C. Focke.
Eine Parthie aus dem Lager bey Dresden, mit Soldatengruppen und einem Marketenderzelte; in Oel. In diesem Stil zeigt der junge Künstler Talente eines erfinderischen Geistes, verbunden mit einem angenehmen Vortrage und gefälliger Mannigfaltigkeit. Es scheint blos, ihm noch an einer pikanten Beleuchtung
Unbekannt: Die Kunstausstellung in Dresden betreffend (1805). Waltherische Hofbuchhandlung, Dresden 1805, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Archiv_f%C3%BCr_K%C3%BCnstler_und_Kunstliebhaber_1805_101-121.pdf/16&oldid=- (Version vom 14.2.2021)