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gute Sache, die uns sämmtlich schon ansehnliche Geldsummen und unsägliche Sorgfalt gekostet hat, nicht in der Blüthe dahinschwinden sondern zur Reife gedeihen und über unsere Armen, und über den ganzen Ort Heil und Seegen verbreiten soll.“ etc. etc. –

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 Dieses ist allerdings, und in so fern gegründet, daß die Almosenspendung in allzukleinen Gaben, als Mitursache der verminderten Einnahme angesehen werden kann. Die Hauptursache dürfte aber wohl in dem verminderten Nahrungsstand, im Mangel an Verdienst für Handwerker und Fabricanten zu suchen und zu finden seyn. Dieses Übel, welches Oberfranken in währendem Laufe des jüngsten Türkenkrieges so schmerzhaft empfunden hat, beginnt schon wieder bey den leidigen Anzeigen eines neuen Krieges, sich anzukündigen. Der Flor, die ganze Existenz des oberfränkischen Fabrikwesens beruhet hauptsächlich auf den niedrigen Preisen der Lebensmittel, womit dieses Land in Friedenszeiten gewöhnlich geseegnet ist. Schon die erste und allerleidlichste Folge des Krieges, starke Durchmärsche zahlreicher Völker, erhöhet die Preise, und untergräbt das Fundament des Wohlstandes von vielen tausenden. – Doch die düstern

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Anonym: Armen-Versorgungs-Anstalt zu Fürth in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 585. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Armen-Versorgungs-Anstalt_zu_F%C3%BCrth.pdf/7&oldid=- (Version vom 2.10.2016)