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Oberarmeninstitutskommission: Armenwesen in der Stadt Bamberg

Rhein. jährlich belauft, das wenigste bey; alles übrige wurde durch die Beyträge der fürstlichen Chatulle, die bisher bey den Pfarreyen in voraus hinterlegt waren, zum meisten Theile aber aus den milden Stiftungen bestritten, welche, wie die Oberarmencommißion, auf ausdrücklich Hochfürstlichen Befehl schon einigemale dem Publicum zu erkennen gegeben und zu Gemüth geführet hat, und es dermalen zu wiederholen gnädigst angewiesen ist, diese Last, ohne erschöpfet zu werden, in die Länge nicht mehr tragen können, wenn die wöchentlichen Beyträge durch die Sammlung nicht ergiebiger werden sollten.

II. Die Beyträge werden nach den Umständen verschiedener Armen im Sommer, wo sie ehender etwas verdienen können, vermindert, im Winter hingegen vermehret. Man hat indessen sowol hierinnen, als auch wegen der Fälle, wo wegen veränderter Umstände das Allmosen währenden Jahres gemindert oder gemehret worden ist, den Ansatz im Durchschnitte gemacht, um nicht unnöthiger Weise zu weitläuftig zu werden.

III. Wegen der Stadtarmen, die in das neue Krankenspital gekommen sind, und deren Anzahl sich auf 80 belief, wovon 67 genesen, 3 als unheilbar entlassen worden, 9 aber verstorben sind, muß man bemerken,

a) daß die Arzney und überhaupt alle ihre Verpflegungskosten unter obigen Ausgaben gar nicht begriffen seyen;

Empfohlene Zitierweise:
Oberarmeninstitutskommission: Armenwesen in der Stadt Bamberg in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 435. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Armenwesen_in_der_Stadt_Bamberg.pdf/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)