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V

Mit einem aufgetakelten Segelboot sowie einem Schlachtschiff, die er beide soeben in einem Spielwarengeschäft in dankbarer Erinnerung an seinen Aufenthalt am Meer erstanden, trat er am nächsten Tag in das Zimmer seiner Neffen, eines neunjährigen und eines sechsjährigen Knaben, die dem Oheim und den Geschenken einen freudigen Empfang bereiteten. Eben war er daran, den Kindern, ohne besondere Fachkenntnisse, aber höchst gemeinverständlich, die Bauart der kleinen Modelle zu erläutern, als die Mutter mit vielen kleinen Paketen heimkehrte und Robert aufs herzlichste willkommen hieß. Mit ihrem gewohnten spöttisch-vergnügten Lächeln bat sie ihn, sich in seinen technischen Erörterungen nicht stören zu lassen. Gleich nach ihr, wie in einer Vorahnung von Roberts Besuch, zu früherer Stunde als gewöhnlich, trat Otto ein, noch im Überrock und mit der schwarzledernen Instrumententasche. Sein Haar und sein Bart erschienen Robert recht ergraut. „Nun also, da wäre man ja wieder“, sagte er etwas trocken. Er legte die Tasche hin, ergriff des Bruders Hände, schüttelte sie, und nach einem

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Arthur Schnitzler: Flucht in die Finsternis. Berlin: S. Fischer, 1931, Seite 041. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Arthur_Schnitzler_%E2%80%93_Flucht_in_die_Finsternis_%E2%80%93_041.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)