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weiteren Weisheiten des „philosophischen Kiebitzes". Leinbach lachte wohl, entfernte sich aber bald und verschwand aus dem Kaffeehaus, ohne sich von Robert verabschiedet zu haben. Dieser bereute jetzt seine Heftigkeit um so mehr, als auch seine Spielgenossen ihn mit Befremden betrachteten und sich durch Blicke zu verständigen schienen. Er nahm sich zusammen, beteiligte sich weiter am Spiel, und als nach einer Stunde abgerechnet wurde, durfte er mit gutem Grunde glauben, daß man sein früheres aufgeregtes Wesen wieder vollkommen vergessen hatte. Immerhin konnte er sich im Nachhausegehen nicht darüber täuschen, daß er, der doch hergekommen war, um sich eines Verbündeten zu versichern, jetzt womöglich noch einsamer und, was das schlimmste war, verdächtiger dastand als vorher.

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Arthur Schnitzler: Flucht in die Finsternis. Berlin: S. Fischer, 1931, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Arthur_Schnitzler_%E2%80%93_Flucht_in_die_Finsternis_%E2%80%93_124.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)