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„hat an der fixen Idee gelitten, so heißt es ja wohl, daß er durch seinen Bruder sterben müsse; und der Gang der Ereignisse hat ihm am Ende recht gegeben. Wie es allmählich dahin kommen sollte, hatte er freilich nicht vorauszusehen vermocht. Aber die Ahnung war in ihm gewesen, das läßt sich nicht abstreiten. Und was sind Ahnungen? Doch nur Gedankenfolgen innerhalb des Unbewußten. Die Logik im Metaphysischen, könnte man vielleicht sagen. Wir aber reden von Zwangsvorstellungen! Ob wir dazu berechtigt sind, ob dieses Wort – wie so manche andere – nicht eigentlich eine Ausflucht bedeutet – eine Flucht ins System aus der friedlosen Vielfältigkeit der Einzelfälle –, das ist eine andere Frage. Und ein Fall, wie der meines armen Freundes – – –“


ENDE
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Arthur Schnitzler: Flucht in die Finsternis. Berlin: S. Fischer, 1931, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Arthur_Schnitzler_%E2%80%93_Flucht_in_die_Finsternis_%E2%80%93_172.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)