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müssen Sie trinken – müssen! – Nein, mein lieber, keine Widerrede. – Zumal es sich um einen Roten handet, der erstklassig ist –“

„Entschuldigen Sie, aber zu dem, was mich hergeführt hat, paßt wirklich kein Getränk der Leichtfertigkeit –“

„Nanu?! – Das klingt ja, als ob Sie mir den Tod eines lieben Verwandten mitteilen wollten –“

„Es handelt sich auch um eine sehr – ernste Angelegenheit, die mir schon seit Tagen die Ruhe nimmt –“ Summer stotterte schon wieder etwas. Aber Scharpka hatte Mitleid mit ihm, half ihm liebenswürdig, sagte herzlich:

„Legen Sie sich keinen Zwang auf. Tun Sie, als wäre ich Ihr Beichtvater oder Ihr Rechtsanwalt. Diskretion Ehrensache – selbstredend. – Aber – ein Glas von meinem Rotspon müssen Sie doch kosten. – So – funkelt der nicht geradezu prächtig. Und die Blume – dieser feine Duft! – Prosit, Baumeister. – Machen Sie ein anderes Gesicht! Einen Mord haben Sie ja kaum auf dem Gewissen. Mithin wird die Beichte Ihnen wohl nicht so arg schwer werden –“

Summer trank. Dann begann er, während der Assessor sich in die Sofaecke neben ihn setzte:

„Ich heirate doch nun in kurzem. – Hm – und –

Empfohlene Zitierweise:
W. Neuhofer: August Summers Ehe. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1920, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:August_Summers_Ehe.pdf/21&oldid=- (Version vom 31.7.2018)