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ihrem mütterlichen Herzen dröhnte jetzt eine Riesenglocke: Millionen – Millionen – Millionen.

Mein Himmel, – wenn’s doch nur ein Mittel gäbe, diesen Schlitz irgendwie für die Lisa einzufangen! Lisa war doch weit hübscher als Klärchen. Und Lisa war auch klüger, war berechnender. Und – sie liebte diesen langen, eleganten Menschen mit der ganzen Schwärmerei ihrer neunzehn Jahre.

Wenn’s doch nur ein Mittel gäbe.

Und sie ließ sich Brauselimonade bringen. Trank drei Flaschen hintereinander. Sie wollte einen ganz klaren Kopf haben.

Sie beobachtete Schlitz. Sie sah, daß er Lisa geradezu auffällig die Tour schnitt; daß Lisa in tausend Seligkeiten schwamm.

Schade, daß Schlitz kein Summer ist, dachte sie. Bei dem Gusti war’s so leicht, die Verloberei. Aber Schlitz – dieser mit allen Hunden gehetzte Lebejüngling – da mußte man schon etwas ganz Besonderes erfinden, eine Falle, die unweigerlich das Opfer festhielt, – eine Falle, die er nicht merkte, der gerissene Holodri. –

Am folgenden Vormittag gegen elf ging Lisa zu Klärchen. Sie wußte, daß Gusti dann in seinem Bureau auf dem Bahnhofsgebäude war.

Klärchen empfing die Schwester mit einem Kuß,

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W. Neuhofer: August Summers Ehe. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1920, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:August_Summers_Ehe.pdf/46&oldid=- (Version vom 31.7.2018)