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Und weg war er, – überhastet, als fliehe er vor der Hölle.

Als er hinaus war, sagte der Zigarettenraucher, der Assessor Max Scharpka: „Armer Kerl! Seine Eltern verdienten noch heute eine Tracht Prügel für so ne blödsinnige Erziehung! Ich habe nie geglaubt, daß es solche hahnebüchnen Erziehungsprodukte geben könnte, – bis dann dieser Summer hier vor vier Wochen erschien, um die Vorarbeiten für den Bau der neuen Kirche zu leiten. Da hab’ ich denn dieses Unglückswurm gleichsam studiert und schon nach drei Tagen Gott auf Knien gedankt, daß er mir einen Vater beschert hat, der schon zu mir, dem Untersekundaner sagte: „Junge, wie’s mit dem kinderbringenden Storch bestellt ist, das werden Dir schon Deine Freunde beigebracht haben. Ich will Dich nur vor jenen Weibern warnen, die für Geld ihren Körper feilbieten; nicht vor allen. – Sie sind ein notwendiges Übel. Hüte Dich vor einer Vergiftung Deines jungen Körpers. Sei vorsichtig!“ – Er hat dies Thema noch weiter ausgesponnen. Und seine Offenheit hat mir wahrlich nicht geschadet. Gewiß – ein Duckmäuser bin ich nicht, aber auch kein Wüstling. – Wenn ich mich mal verlobe, dann wird’s –“ Er schwieg, hüstelte, lachte verschmitzt.

Und der Gymnasialdirektor Berg rief: „Was heißt

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W. Neuhofer: August Summers Ehe. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1920, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:August_Summers_Ehe.pdf/8&oldid=- (Version vom 31.7.2018)