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Walther Kabel: Aus Versehen. In: Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jahrgang 1912, Bd. 11, S. 233–234

könne, rührt er sich nicht, sondern schaut nur aufmerksam auf die Leute, die den Gerichtssaal langsam verlassen.

Der Anwalt weiß nicht, was er von diesem Benehmen seines Klienten halten soll. Schließlich sagt er grob: „Zum Henker, so machen Sie doch endlich, daß Sie fortkommen! Gefällt Ihnen der Aufenthalt in der Anklagebank so sehr?“

Da flüstert ihm der soeben Freigesprochene leise zu: „Bevor die Zeugen nicht fort sind, muß ich wohl sitzen bleiben.“

„Ja, aber warum denn?“

„Weil ich aus Versehen heute morgen die gestohlene Hose angezogen habe.“

W. K.
Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Aus Versehen. In: Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jahrgang 1912, Bd. 11, S. 233–234. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1912, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aus_Versehen.pdf/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)