Joseph Isaak: Authentische Berechnung, was eine Judengemeinde von 26 Haushaltungen (im Reichsdorfe Gochsheim) jährlich zum Unterhalt ihrer bettelnden Glaubensgenossen beytragen muß | |
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ihrer zu erduldenden Bedrückungen so gut in Teutschland auf Untersuchung Anspruch zu machen hätte, als der Negernhandel ein Gegenstand der Untersuchung bey den menschenfreundlichen Britten wurde. Denn es ist dieses ohnedem nicht zur Reinlichkeit zu gewöhnende Volk in seinen Bettlern der Ansteckung von allerley schändlichen und schädlichen Krankheiten ausgesetzt, die sie leicht aus einer Provinz in die andere, aus einem Reichskreise in den andern schleppen können. Diese bettelnden Horden machen die Landstraßen bisweilen ekelhaft, wenn man auf ein Lager derselbigen stößt, wo sie sich in Wäldern und hinter Zäunen sonnen, und was mehr als beydes ist, bey diesen Bettelcaravanen befinden sich oft auch Gauner und Schelme, die Wege und Straßen unsicher machen, wenn sie merken, daß sie den Vorübergehenden gewachsen sind.
Wie wäre aber diesem für Land und Leute verderblichem Bettel zu steuern? Ein einsichtsvoller Jude, der über das Verderben seiner Nation nachgedacht hat, antwortete mir auf meine Frage:
1) Sind in der That der Bettler und Bettlerinnen nicht so viel, als die Rechnung ergibt, der Richtigkeit derselben unbeschadet;
Joseph Isaak: Authentische Berechnung, was eine Judengemeinde von 26 Haushaltungen (im Reichsdorfe Gochsheim) jährlich zum Unterhalt ihrer bettelnden Glaubensgenossen beytragen muß in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 444. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Authentische_Berechnung_was_eine_Judengemeinde_von_26_Haushaltungen_j%C3%A4hrlich_zum_Unterhalt_ihrer_bettelnden_Glaubensgenossen_beytragen_muss.pdf/10&oldid=- (Version vom 31.7.2018)