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Aphraates, Rabulas, Isaak von Ninive in der Übersetzung von Gustav Bickell: Ausgewählte Schriften der syrischen Kirchenväter (BKV Band 38)

Einleitung

über Leben und Schriften des Aphraates.




Der Schriftsteller, welcher unsere Aufmerksamkeit jetzt in Anspruch nehmen wird, hat das sonderbare Geschick erfahren, daß der größte Theil seiner Schriften schon lange Zeit vor Feststellung seiner persönlichen Identität bekannt gemacht worden war. Bereits im Jahre 1756 erschien nämlich zu Rom die alte armenische Übersetzung des Aphraates,[1] welche neunzehn von den im syrischen Original enthaltenen dreiundzwanzig Abhandlungen umfaßte. In dieser Übersetzung war aber durch ein später zu erklärendes Mißverständniß der hl. Bischof Jakob von Nisibis, Ephräm’s Lehrer, als Verfasser und der Apostel Armeniens, Gregorius Illuminator, als Veranlasser und Empfänger dieser Unterweisungen


  1. S. Jacobi Nisibeni opera omnia ex armeno in latinum serrmonem translata a. N. Antonelli, S. R. E. Cardinali. – Antonelli’s lateinische Übersetzung des armenischen Textes ist auch wieder abgedruckt im fünften Band der Bibliotheca veterum patrum von Gallandius.