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Aphraates, Rabulas, Isaak von Ninive in der Übersetzung von Gustav Bickell: Ausgewählte Schriften der syrischen Kirchenväter (BKV Band 38)

Abhandlung über den Tod und die letzten Zeiten.




Die Geraden, Gerechten, Guten und Weisen fürchten sich nicht, noch zittern sie vor dem Tode, wegen der großen Hoffnung, welche vor ihnen liegt. Denn sie sind stets dessen eingedenk, daß der Tod einst seinen Raub zurückgeben muß, und daß die Menschen am letzten Tage wieder ins Leben geboren werden.[1] Sie wissen, daß der Tod durch das richterliche Urtheil Gewalt erhielt, weil Adam das Gebot übertreten hatte, wie der Apostel sagt:[2] „Der Tod hat geherrscht von Adam bis auf Moyses, auch über Diejenigen, welche nicht gesündigt hatten, so daß er auch über alle Menschen ergangen ist, gleichwie er über Adam ergangen war.“ Wie


  1. Die jüngere Handschrift hat die Variante: „daß die Menschen am letzten Tage gerichtet werden.“
  2. Röm. 5, 14.
Empfohlene Zitierweise:
Aphraates, Rabulas, Isaak von Ninive in der Übersetzung von Gustav Bickell: Ausgewählte Schriften der syrischen Kirchenväter (BKV Band 38). Jos. Koesel’sche Buchhandlung, Kempten 1874, Seite 130. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BKV_Erste_Ausgabe_Band_38_130.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)