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Aphraates, Rabulas, Isaak von Ninive in der Übersetzung von Gustav Bickell: Ausgewählte Schriften der syrischen Kirchenväter (BKV Band 38)

Besseres lehren, aber sich nicht damit abgeben, sich um den Verfasser zu bekümmern. Denn auch ich habe gemäß meiner Geringfügigkeit Dieß geschrieben als ein Mensch, abstammend von dem durch Gottes Hände gebildeten Adam, wer ich ein Schüler der heiligen Schriften bin. Denn unser Herr hat gesagt:[1] „Wer da bittet, wird empfangen; weil sucht, wird finden; wer anklopft, dem wird aufgethan.“ Und der Prophet[2] spricht: „In den letzten Tagen werde ich ausgießen meinen Geist über alles Fleisch, und sie werden weissagen.“ Wer Dieses also, als auf Antrieb von oben geschrieben, liest, der lese es gelehrigen Sinnes und bete für den Verfasser als für einen gemeinschaftlichen Bruder, auf daß ihm durch die Fürbitte der ganzen Kirche Gottes alle seine Sünden vergeben werden mögen. Der Leser bedenke, daß geschrieben steht:[3] „Wer das Wort hört, der theile dem, von welchem er es hört, allerlei Güter mit.“ Auch heißt es:[4] „Der Säende und der Erntende sollen sich gemeinschaftlich freuen; und ein Jeder soll nach seiner Arbeit Lohn empfangen; und es ist Nichts verborgen, was nicht einem Jeden offenbar gemacht werden wird.“




  1. Matth. 7, 8.
  2. Joel 2, 28.
  3. Galat. 6, 6.
  4. Joh. 4, 36; I. Kor. 3, 8; Matth. 10, 26.
Empfohlene Zitierweise:
Aphraates, Rabulas, Isaak von Ninive in der Übersetzung von Gustav Bickell: Ausgewählte Schriften der syrischen Kirchenväter (BKV Band 38). Jos. Koese’lsche Buchhandlung, Kempten 1874, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BKV_Erste_Ausgabe_Band_38_151.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)