Und wie schön de seigsch, wie liebli dine Gibehrde,
Stand der d’Bosget in den Auge, sage sie Alli.
Eb men umluegt, chresmisch näumen über d’Faschine,
Oder rupfsch sie us, und bahnsch der bsunderi Fueßweg,
Hen sie näume gmeiht, und hen sie gwarbet und gschöchet,
Holsch’s und treisch’s de Nochbere duren Arfel um Arfel.
’s sagen au e Theil, de seigisch glückli im Finde
Uf de Bänke, wo nit gwüscht sin, aber i glaubs nit.
Oebbe rennsch e Hüsli nieder, wenns der im Weg stoht.
Wo de gohsch und wo de stohsch, isch Balgen un Balge.
Feldbergs Tochter, los, de bisch an Tuged und Fehler
Zitig, chunnts mer halber vor, zum Manne, wie wär’s echt?
Stell di nit so närrsch, du Dingli! ’s meint no, me wüß nit,
Aß es versprochen isch und aß sie enander scho bstellt hen?
Meinsch, i chene die Holderstock, di chräftige Burst nit? –
Ueber hochi Felsen und über Stuuden un Hecke
Aben in Bodensee, un schwimmt bis füre go Chostanz,
Seit: „I mueß mi Meidli ha, do hülft nüt, und batt nüt!“
Aber oben an Stei, se stigt er in langseme Schritte
Wieder usem See mit sufer gwäschene Füeße;
Furt Schafhuse zu, furt an die zackige Felse.
An de Felse seit er: „Und’s Meideli mueß mer werde!
Lib und Lebe wogi dra, un Chretze und Brusttuech!“
Seits, und nimmt e Sprung. Jez brutlet er abe go Rhinau;
Eglisau un Chaiserstuhl un Zurzi un Waldshut
Het er scho im Aecke, vo Waldstadt lauft er zu Waldstadt,
Jez an Chrenzech aben in schöne, breite Reviere,
Basel zu. Dört wird der Hochzitzedel geschriebe.
Hätti z’rothe gha, ’swär z’Wil e schickliche Platz gsi;
’s het schon menge Briggem si gattig Brüttli go Wil gführt,
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_183.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)