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Der Schütze von Schopfheim.
Hoch auf des Berges Rücken
Da liegt bemoost Gestein,
Das sollen von dem Schlosse
Steinegg die Trümmer seyn.[1]
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Sie blicken still und traurigHerab in’s Wiesenthal;
Die liebe Abendsonne
Grüßt sie mit ihrem Strahl.
Dort auf der hohen Veste
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Lebt’ einst ein Schwesternpaar,Mildthätig und bescheiden
Und sittsam immerdar.
Als ihres Lebens Abend
Zu nahen sich begann,
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Verließen sie die StammburgMit Dienern und Gespann.
Sie wohnten dann zu Schopfheim
In ihrem eignen Haus,
Und stellten Schloß und Güter
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Dem jungen Vetter aus.
Sie speisten da die Armen
Und halfen Jedem gern,
Und dienten mehr mit Werken
Als Worten Gott dem Herrn.
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An einem SommertageLustwandelnd in dem Wald,
Im eifrigen Gespräche
Verirrten sie sich bald.
- ↑ Bei dem Weiler gleichen Namens zwischen Säckingen und Schopfheim.
Empfohlene Zitierweise:
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_193.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_193.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)