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Kyburg, hier gewohnt, so wie auch, daß Letztere hier ihren herrlichen Sohn Rudolf, den ersten Kaiser aus dem Habsburgischen Geschlechte, geboren habe. Kaiser Friedrich II., der sich damals in Breisach aufhielt, sey dann nach Limpurg gekommen, um als Zeuge der Taufe des Knaben beizuwohnen, den er später in Italien zu kriegerischen Thaten weihte. Auch besuchte noch in spätern Jahren Rudolf diese Stätte seiner Geburt.

Die Zeit ihrer Zerstörung ist unbekannt; wahrscheinlich fiel die Burg, wie die von Burkheim, unter Ludwigs XIV. verheerenden Geschossen.

(Vergl. Max v. Rings: „Malerische Ansichten der Ritterburgen Teutschlands.“ S. Baden, 2tes Heft.)


Aus dem zehnten Abenteuer
der Märe „Alpharts Tod,“ im „kleinen Heldenbuche,“ nach der Uebertragung von Karl Simrock.
Wie Eckart von Breisach Dietrichen zu Hülfe ritt.

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Da ritten sie gen Breisach wunderbar geschwind,
Sie gingen miteinander, Hildbrand und Nitiger,
Da wurden wohl empfangen diese edeln Recken hehr.

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Walther von Spanien ihnen entgegen ging,

Da man die edeln Recken freudenvoll empfing;
Hug vom Dänenlande, der auserwählte Degen,
Fünfhundert Burgmänner gingen den Gästen entgegen.

Eckart ließ ihnen bringen von Sammt ein reiches Kleid;

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Auch war den Reisemüden alsbald ein Bad bereit,

Darein hieß er sie führen. Nitger und Hildebrand;
Von schönen Frauen wurden die Helden wiedererkannt.

Eckart ließ ihnen bringen ein begossen Brot
Und einen Topf mit Weine: das that den Helden Noth;

Empfohlene Zitierweise:
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 288. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_288.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)