So klang des Fürsten Rede, sie war kein leeres Wort:
Und Christoph’s Kraft und Treue
Ward hoch gepriesen auf’s Neue.
Spielend mit des Sohnes Locken,
Seinen Arm um ihren Leib,
In dem Schall der Abendglocken
Sitzt er neben seinem Weib.
Blickst du düster auf dein Land,
Dem du dieses Glück beschieden,
Hat es sich von dir gewandt?“ –
„Nimmer meine Seele weise
Das im engen Zauberkreise
Meine Kraft zusammenzieht.
Was ein Auge überblicket,
Stillet mein Verlangen nicht,
Träum’ ich mich in Lust und Licht.
„Und auf hohen Thron erhoben,
Als den Herrn im Heiligthum,
Dem die Helden sich geloben,
Such’ ich Lust in deinen Armen,
Frieden in des Knaben Blick,
Ach! ein Armer unter Armen,
End’ ich ruhmlos mein Geschick!“ –
Nimmt den Knaben schweigend mit;
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 2. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_II_188.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)