in wichtigen Geschäften könnten gute Dienste leisten. Otho ließ sich solchen Rath gefallen, gab diesem jungen Herrn seine jüngere Schwester zur Ehe und hielt ihnen ein prächtiges Hochzeitfest in Sachsen.“
In Speyer im Saale, da hebt sich ein Klingen,
Mit Fackeln und Kerzen, ein Tanzen und Springen:
Graf Eberstein
Führet den Reih’n
Und als er sie schwingt nun im luftigen Reigen,
Da flüstert sie leise, sie kann’s nicht verschweigen:
„Graf Eberstein,
Hüte dich fein!
Ei! – denket der Graf, – Euer Kaiserlich Gnaden,
So habt ihr mich darum zum Tanze geladen? –
Er sucht sein Roß,
Läßt seinen Troß,
Um Ebersteins Veste, da wimmelts von Streitern,
Sie schleichen im Nebel mit Hacken und Leitern.
Graf Eberstein
Grüßt sie fein:
Als nun der Herr Kaiser am Morgen gekommen.
Da meint er, es seye die Burg schon genommen.
Doch auf dem Wall
Tanzen mit Schall
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 2. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_II_234.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)