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Auch an des Rheins Gestaden,
Zu neuem Kampf geladen,
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Bestand er ritterlich;Er baute mächt’ge Schanzen
Als Schutzwehr vor dem Franzen,
Der Markgraf Ludewig.
Doch banden seine Hände
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Des Reiches lahme Stände,Sie ließen ihn im Stich,
Entzweit durch schnöden Hader;
Drob schwoll die Zornesader
Dem Markgraf Ludewig.
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Ihr Zagen und ihr Zanken,Ihr Zaudern und ihr Schwanken
War stets ihm hinderlich;
Und dennoch durft’ er sagen,
Daß ihn kein Feind geschlagen,
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Der Markgraf Ludewig.
Für all’ sein rühmlich Mühen
Sollt’ ihm viel Undank blühen;
Dem Tod nur beugte sich
Sein Haupt, das lorbeerschwere;
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Ein Retter teutscher Ehre,Starb Markgraf Ludewig.
Aus bessern Sängers Munde
Ertönen mag die Kunde,
Ertönen feierlich
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Zum Vorbild und zur Lehre:„Ein Retter teutscher Ehre
War Markgraf Ludewig.“
Eduard Brauer.
Empfohlene Zitierweise:
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 2. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 317. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_II_317.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 2. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 317. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_II_317.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)