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ließen sie votiren, unterwarfen sich hierauf der Oberherrschaft des Königs von Castilien aus freiem Triebe, erkannten den Kayser, als König von Spanien, für ihren Oberherrn, und gaben darüber verschiedene Bestätigungszeichen, die ich, nebst dem schriftlichen Zeugniß der Geistlichen, in Händen habe.

Während nun diese Geistlichen mit großer Freudigkeit und vielem Segen am Glaubenswerk arbeiteten, und die stärkste Hofnung hatten, alle noch übrigen Einwohner dieses Reichs, welche von Krieg und Mord verschont worden waren, und deren Anzahl sich ziemlich hoch belief, zu Jesu Christo zu führen; langten in einer gewissen Provinz achtzehn spanische Barbaren zu Pferde, und zwölf zu Fuß an, so daß ihrer zusammen dreißig waren. Sie hatten ganze Lasten Götzenbilder bei sich, die sie den Indianern in andern Provinzen weggenommen hatten. Der Anführer dieser dreißig Spanier ließ den Herrn des Landes, in welches sie eingefallen waren, zu sich kommen, und sagte zu ihm: er müsse diese Götzen ihm abnehmen, sie in seinem ganzen Lande vertheilen, und für jeden derselben einen Indianer oder eine Indianerin als Sklaven verkaufen;

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/112&oldid=- (Version vom 31.7.2018)