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machten. Der verruchteste unter ihnen, nehmlich ihr Befehlshaber, starb ohne Beichte, und als einer, der von Gott und Menschen verlassen ist. Da er so ruchlos und boshaft war, so zweifeln wir gar nicht daran, daß er zur Hölle gefahren sey. Gott müßte sich denn, nach seiner überschwenglichen Gnade, im Verborgenen über ihn erbarmt, und ihm nicht nach seinen Werken vergolten haben.


La Plata-Fluß.

Seit dem Jahre eintausend fünfhundert zwei und zwanzig oder drei und zwanzig, zogen drei bis vier Heerführer an den Plata-Fluß, wo es viele große Provinzen und Reiche giebt, die von einer Menge vernünftiger und gutartiger Menschen bewohnt werden. Im Allgemeinen wissen wir zwar, daß sie auch hier vielen Schaden und Unheil anrichteten; aber einzelne von ihren sogenannten Bravourthaten können wir nicht erzählen, da dieser Theil Indiens viel entfernter, als alle übrigen ist. Inzwischen zweifeln wir nicht im geringsten, daß sie auch hier auf die nehmliche Art verfuhren, wie sie in andern Ländern bis auf den heutigen Tag verfahren. Denn es

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/161&oldid=- (Version vom 31.7.2018)